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    Nordirland – Zwischen Bloody Sunday und Brexit von Ralf Sotscheck

    Seit 1976 ist Ralf Sotscheck in Nordirland. Zuerst ist er Aushilfslehrer in Belfast, später schreibt er Reportagen über das Land und die Geschehnisse für die TAZ, denn es ist die Hochzeit des Nordirlandkonfliktes. Anschläge der IRA, brutales Vorgehen der Briten. Alleine 1976 sterben 300 Menschen in diesem Konflikt. Nun könnte man sich fragen, ja sicher, alles schlimm, aber warum die alten Reportagen noch einmal als Buch herausbringen, das ist doch vorbei. Tja, schön wäre es. Doch durch den Brexit könnte die schlimme alte Zeit wieder aufleben. Jetzt trennt Nordirland und die Republik Irland eine offene Grenze, die nun wieder zu einer geschlossenen werden könnte. Es gibt Dörfer, die sich direkt auf dieser Grenze befinden, Pendler, die nun wieder lange Grenzkontrollen über sich ergehen lassen müssen. Es ist also nicht auszuschließen, dass die Unabhängigkeitsbewegung eine Renaissance erlebt und das die blutigen Auseinandersetzungen wieder auflegen. Mit anderen Worten, das Buch passt in die Zeit und wird hoffentlich viele Leser finden.

    Nordirland - Zwischen Bloody Sunday und Brexit
    Autor: Ralf Sotscheck
    Verlag Reiffer
    ISBN 978-3-910335-98-1
    Preis: 18,00 €
  • Anthologie

    Wir sprechen vom Wasser – Herausg. GEDOK

    Die GEDOK – Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V. hat diese Sammlung von Texten zum Thema Wasser herausgegeben. Eine Mischung aus Kurzgeschichten und Gedichten.

    Beim Eintauchen in die Texte, wird man förmlich mitgerissen, den sie sind so vielseitig, wie das Element Wasser selbst. Sie spielen am Meer, am Fluß, an Teichen und auf einem Seerosenteppich. Mal reißen sie einen mit, wie ein über die Ufer tretender Fluss und mal möchte man das Meer mit noch mehr Tränen anreichern, wenn von den ertrunkenen Flüchtlingen im Mittelmeer die Rede ist. Dann wieder plätschert es langsam und umspült dich in Form eines Haikus. Kurz gesagt, eine wundervolle Sammlung, in der es viel zu entdecken gibt.

    Wir sprechen vom Wasser
    Gedichte und Geschichten
    Herausgegeben von GEDOK - Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.
    207 Seiten
    ISBN 978-3-89733-575-2
    Preis: 18,50 €
  • Roman

    Liebewesen von Caroline Schmitt

    Lio ist 27, Biologin und steht mit ihrem Körper auf Kriegsfuß. Gewalterfahrungen in Kindheit und Jugend sind der Grund, warum sie Sex, und körperlicher Nähe überhaupt, nur schwer zulassen kann. Ihre Freundin Mariam ist da eher das Gegenteil, sie führt ein munteres Sexleben und gedenkt einen Partner für Lio zu finden. So kommt denn Max in ihr Leben. Einer der oberflächlich betrachtet alles leicht nimmt und sich nicht allzusehr an Lios mangelnden Interesse an Sex stört … anfangs. Die beiden ziehen zusammen und gedenken all ihre Altlasten zu ignorieren. Doch ist es nun mal so, dass die Dinge, mit denen man sich nicht beschäftigen will, sich früher oder später mit einem beschäftigen. Lio wird schwanger und wird auf ihre Erfahrungen zurückgeworfen. Max, dem sie sich nicht mitteilen kann, driftet bei dem krampfhaften Versuch seine jugendliche Unbeschwertheit zu erhalten, mehr und mehr ins Chaos und schwankt zwischen manischer Partygängerei und Depression.

    Liebewesen ist Caroline Schmitts Erstling und dazu noch ein wirklich guter. Sie zeigt ihre Charaktere in all ihrer Überforderung und Verletzlichkeit, ohne sie zu sezieren oder zu denunzieren. Die Geschichte dieser Beziehung, die von Anfang an unter einer düsteren Wolke steht, die die beiden Protagonisten konsequent ignorieren, bis es zu spät ist, erzählt die Autorin in einer wundervollen Sprache und mit Humor. Gerne mehr davon.

    Liebewesen
    Autorin: Caroline Schmitt
    Verlag: Eichborn
    ISBN: 978-3-8479-0130-3
    Preis: 20,00 €
  • Krimi,  Uncategorized

    Der Flussmann von Hardy Crueger

    Denise Bachmann wartet auf ihren Mann Robin. Doch Robin kommt nicht nach Hause. Nach Tagen der Ungewissheit ist klar, er wird nie mehr nach Hause kommen, denn seine Leiche wurde aus der Oker gefischt. Während die Behörden von Suizid oder Unfall augehen, ist Denise überzeugt, dass Robin ermordet wurde und beschließt etwas zu unternehmen. Sie will den Täter anlocken, dazu macht sie Fotos von sich an einsamen Orten im Dunkeln und lässt über ihre Social Media Kanäle verlauten, dass sie weiß, dass Robin ermordet wurde. Der Flussmann reagiert entsprechend.

    Hardy Crueger hat der Oker bereits mit seinen Okergeschichten eine Hommage erwiesen und legt nun mit Der Flussmann nach. Nicht nur ist die Geschichte gut recherchiert was Gegend, Polizeiarbeit und Wasserleichen betrifft, sie ist auch einfühlsam erzählt. Kummer, Angst und Wut der Protagonistin sind nahezu greifbar. Doch nicht nur die Hauptfigur hat Farbe, sondern auch die Nebenfiguren und der Täter haben Tiefe.

    Denise ist ein Kind unserer Zeit, sie hat das Smartphone immer in Reichweite, ist auf allen Kanälen präsent und nutzt diese, um den Mörder ihres Mannes anzulocken, doch der Autor zeigt auch die Schattenseiten, so einer dauernden Medienpräsenz. Der Flussmann ist ein Thriller der guten Art, keine billige Effekthascherei, sondern spannend und ein absolutes Lesevergnügen.

    Der Flussmann
    Autor: Hardy Crueger
    CW Niemeyer Verlag
    ISBN: 978-3-8271-9348-3
    Preis 13,00 € Taschenbuch)
    Preis:  8,99 € (E-Book)
    
  • Australien,  Crime noir,  Polar Verlag

    Steinigung von Peter Papathanasiou

    Das Städtchen Cobb im australischen Outback ist ein Ort der von Armut, Rassismus, Drogen, Alkohol und Hoffnungslosigkeit geprägt ist. Wer irgend kann geht in eine der größeren Städte, doch die meisten hängen dort fest. Cobb ist auch die Heimatstadt von DS Manolis, der dorthin gerufen wird, um den Mord an der Grundschullehrerin Molly Abbott zu klären. Diese wurde eines Morgens gesteinigt aufgefunden. Der Zorn der Bevölkerung kocht und richtet sich sofort auf das Flüchtlingslager, das den meisten eh ein Dorn im Auge ist, da es doch nicht die versprochenen Jobs gebracht hat. Ein Grund den Täter dort zu suchen, ist natürlich die Steinigung, denn man ist sich im anständigen Cobb einig, dass sowas ja nur diese „Kameltreiber“ machen. Manolis Erscheinen wird ebenfalls nicht besonders freundlich aufgenommen und erfährt so auch keine Unterstützung vom dienstältesten Beamten, der sich lieber in die Kneipe verfügt. Nur zwei Contabler, Sparrow ein Aboriginal und Kerr, eine junge Frau, helfen. Doch die Mittel sind begrenzt und die Animositäten zwischen Whitefellas, Blackfellas und den Asylbewerbern beherrschen den Alltag.

    In der ersten Hälfte des Buches, bleibt das Opfer merkwürdig blass. Man erfährt eigentlich nur, dass sie Grundschulerlehrerin war und jeder sie mochte. Es scheint sich auch, außer DS Manolis, niemand wirklich dafür zu interessieren, wer sie letzlich getötet hat und da die Polizei im Flüchtlingslager eh nichts machen kann, dort gelten eigene Regeln, lässt man es so. In diesen Lagern herrscht Willkür seitens des Wachpersonals und der Leitung. So scheint auch Manolis anfangs gegen Mauern zu laufen, egal wohin er sich wendet.

    Steinigung ist ein untypischer Krimi, sicher es gibt einen Mord, Polizistin und der Ermittler hat sogar eine persönliche Geschichte, doch der Schwerpunkt scheint sehr viel mehr auf den politischen Themen zu liegen. Die Vielschichtigkeit des Rassismus. Die Aboriginals hassen die Weißen und vice versa und vereint sind sie im Hass auf die Asylbewerber. Von der Regierung fühlen sich alle drei Gruppen gleichermaßen in Stich gelassen. Es ist kein schönes Bild, was Peter Papathanasiou zeichnet, aber eines das der Realität entspricht und das nicht nur in Australien.

    Steinigung
    Autor: Peter Papathanasiou
    Übersetzer: Sven Koch
    Verlag: Polar
    ISBN: 978-3-948392-70-3
    Preis: 17,00 €
  • Norwegen,  Roman

    Benoni von Knut Hamsun

    Benoni Hartvigsen ist zu Beginn der Geschichte Postbote und somit ein angesehenes Mitglied der kleinen Gemeinde um den Handelsposten Sirilund. Leider kann er den Mund über eine Begegnung mit einer gewissen Dame nicht halten und wird seines Postens enthoben. Doch er kommt wieder auf die Beine, unter anderem durch den Kaufmann Mack, der über Schiffe, den Laden und den Geldverleih im Ort herrscht und sich gerne einmal von den Hausmädchen den Rücken (und nicht nur den) schrubben lässt. Mack fördert die Beziehung zwischen Benoni und Rosa, seinem Patenkind und die Beiden verloben sich miteinander. Doch während Benoni zu Fischaufkauf auf den Lofoten ist, taucht deren erste Liebe Nicolai auf und der arme Benoni ist der Angeschmierte … fürs erste jedenfalls.

    Knut Hamsun hat seine Geschichte in der Nähe von Bergen angesiedelt. Sein Benoni ist ein wenig naiv, aber nicht dumm. Eine gewisse Bauernschläue zeichnet ihn aus. Das zeigt sich besonders dann, wenn Mack ihn irgendwie über den Tisch ziehen will, da kann sich das Angebot noch so gut anhören, doch wenn Benonis Gefühl „nein“ sagt, sagt er nein.

    Über die Geschichte Benonis erzählt Hamsun von dem Wunsch in der Gesellschaft aufzusteigen, anerkannt zu werden. Geld ist hier weniger ein Faktor zum Erwerb von Luxusgütern, sondern dazu Ansehen zu verleihen. Der zu sein, der mit Hartvigsen und „Ihr“ gegrüßt wird. Diesen Aufstieg Benonis zum Kompangnon Macks erzählt Hamsun mit Humor und einem ironischen Blick auf das menschliche Miteinander. Wenn es um das Theme Ehe geht, könnte man allerdings zu dem Schluss kommen, dass der Autor diesem Konzept nicht sehr wohlwollend gegenüber stand.

    Im Nachwort erzählt die Übersetzerin Gabriele Haefs von Knut Hamsuns umstrittenen Rufes bezüglich seiner Nazisympathien im eigenen Lande. Auch das ist sehr lesenswert, zeigt es doch, dass es zwischen Schwarz und Weiß noch eine Menge Schattierungen gibt.

    Benoni
    Autor: Knut Hamsun
    Übersetzerin: Gabriele Haefs
    Nachwort: Gabriele Haefs
    Verlag: Kröner
    EAN:  9783520626011
    Preis: 24,00 €

  • Roman

    Der Keim von Tarjei Vesaas

    Ein heißer Sommertag, die Heuernte ist eingebracht, es ist ein Werktag und doch haben die Leute auf der kleinen Insel frei. Zwei Knechte sitzen in der Sonne und trinken Bier, Paare treffen sich, ein Mädchen sammelt Pflanzen, die Insel ist grün und strotz vor Fruchtbarkeit und über allem thront die riesige rotgestrichene Scheune der Familie Li, die einen Obstgarten betreibt. So ein Tag ist es, an dem ein Fremder auf die Insel kommt, ohne Gepäck und mit dem Ansinnen zu bleiben. Er kennt niemanden dort, doch die Stimmen in seinem Kopf haben ihn hierher geführt. Andreas Fest heißt er und hat die Explosion einer Fabrik in der Stadt nur knapp überlebt. Als Inga, die Tochter der Familie Li ihm begegnet, erschlägt er sie auf Anraten der Stimmen. Als es bekannt wird, wird ihr Bruder Rolv von Wut übermant und macht Jagd auf den Mörder, seine Wut, sein Wille den Mörder seiner Schwester zur Strecke zu bringen, greift auf die Bewohner der Insel über, so dass ein Mob, eigentlich friedliebender Menschen sich mitreißen lässt und so mit schuldigt wird, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen.

    Tarjei Vesaas schreibt der Art anschaulich, dass der Leser sich bereits nach dem ersten Abschnitt auf der Insel befindet und sich des nahen Unheils in der Sommeridylle bewusst ist. Er lässt was geschieht durch verschiedene Stimmen erzählen. Vieles bleibt unausgesprochen und ist gerade dadurch, dass er es nicht klar benennt, präsent. Vesaas hat „Der Keim“ 1940 geschrieben, als Norwegen unter Deutscher Besatzung war und natürlich drängen sich die Themen Mitläufer, Schuld, Reue, Aufarbeitung auf. Aber auf einer tieferen Ebene auch, wie reagiert der Mensch in Ausnahmesituationen? Wie schnell greift der Wahnsinn über? Wie sehr hat jeder die Veranlagung zum Täter in sich?

    Der Keim
    Autor: Tarjei Vesaas
    Übersetzer: Hinrich Schmidt-Henkel
    Nachwort: Michael Kumpfmüller
    Verlag: Guggolz
    ISBN 978-3-945370-39-1
    Preis: 24,00 €
  • Krimi,  Schweden

    Schlaflos von Camilla Grebe

    Samuel ist 18 und hat so seine Probleme, das kleinere ist, dass er von seiner Mutter und ihrer christlichen Gemeinde genervt ist. Das größere, dass er sich mit einem Drogendealer eingelassen hat und nach einem schiefgelaufenen Deal auf der Flucht ist. In seiner Verzweifelung irgendwo unterkommen zu müssen, nimmt er einen Job bei Rakkel an, die Hilfe bei der Pflege ihres im Koma liegenden Sohnes braucht. Er merkt ziemlich schnell, dass so einiges nicht stimmt, in dem einsamen Haus an der Klippe.

    Der Kommisar Manfred hingegeben hat es mit seltsamen Leichenfunden zu tun und mit einer persönlichen Katastrophe. Junge Männer werden angeschwemmt, denen nach dem Tod schwere Verletzungen beigebracht wurden, während sich eine Todesursache nicht feststellen lässt.

    Camilla Grebe schreibt nie nur einfach einen Psychothriller, sie verknüpft eine spannende Kriminalgeschichte mit gesellschaftlichen Problemen. In diesem Fall geht es um die Socialen Medien und welche Auswirkungen sie auf die Gesellschaft haben. Sie ist eine der Autor:innen, denen es gelingt vielschichtig und doch ausgewogen zu erzählen. Ihre Charaktere sind glaubhaft und sie verfällt an keiner Stelle in einfaches Schwarz-Weiß-Denken. Sehr empfehlenwert!

    Schlaflos
    Autorin: Camilla Grebe
    Übersetzerin aus dem Schwedischen: Gabriele Haefs
    Verlag: btb
    ISBN978-3-442-71926-6
    Preis: 17,00 €
    
  • Roman

    Brockesstraße Beletage von Anette L. Dressler

    Lübeck 1947, der Krieg ist seit zwei Jahren vorbei, aber immer noch herrscht Nahrungsmittel- und Wohnungsknappheit. So kommt die Kriegerwitwe Frieda Markuweit via Einquatierung zu Alma Curtz in die Brockesstraße. Letzere hat vor dem Krieg mit ihrem Mann einen Kurzwarenladen betrieben und ist nun, als Witwe, wenig begeistert, zwangsweise eine Mitbewohnerin zu bekommen. Doch mit der Zeit lernen die beiden sehr unterschiedlichen Frauen sich schätzen.

    Anette L. Dressler fängt die Stimmung im Nachkriegs Lübeck zwischen Kriegstrauma und Aufbauhoffnung sehr gut ein und ist historisch sicher. Es entsteht ein plastisches Bild der Stadt und der Menschen zu dieser Zeit. Die Autorin, lässt nicht nur die beiden Protagonistinnen, auf die sie abwechselnd den Blick richtet, lebendig werden, sondern nutzt auch die Nebenfiguren, wie etwa Almas Freundin Leni, um bildhaft zu machen, wie es gehen kann, wenn nicht der geliebte Ehemann aus der Gefangenschaft zurückkehrt, sondern ein durch das Erlebte zum Fremden gewordener vor der Tür steht.

    Ein manchen Stellen hätte ich dem Buch einen wärmeren Erzählstil gewünscht, zum Beispiel dann, wenn die Autorin erklären will, welche sprachlichen Unterschiede es zwischen Ostpreußen und Schleswig-Holstein bestehen oder bei einigen historischen Erklärungen, die an einigen Stellen sehr gewollt in den Text einfließen.

    Brockesstraße Beletage
    Autorin: Anette L. Dressler
    Verlag: STROUX edition
    ISBN: 978-3-948 065298
    Preis: 24,00 €

  • Roman

    Engeltreiber von Ditha Brickwell

    Der junge Leo und die Perlenfädlerin Genoveva, die sich dem Rentenalter nähert, sind ein seltsames Paar. Während Genoveva ihre Perlen auffädelt, erzählen sie sich Geschichten aus ihrem Leben. Leo, der bei einer Freundin seiner Mutter in Obhut war, die ihn mit nach Paris genommen hat, von seiner Zeit in der Pariser Künstlerszene der 60ger Jahre. Algerienkrieg, Studentenaufstände, sind im Gange und Leo wird munter von einer Unterkunft in die nächste gereicht. Schließlich landet er wieder in Wien und bei Genoveva, die wiederum von ihrer Kindheit auf Lande, der schweren Arbeit und wie sie dem Leben dort entkommen konnte, um im Wien nach dem ersten Weltkrieg, schließlich in einem Kaffeehaus unterzukommen. Sie berichtet von der Nazi-Zeit, vom 2. Weltkrieg und von der Flucht mit einem kleinem Kind aufs Land und zurück in die Stadt. Leo erfährt also eine besondere Art von Geschichtsuntericht.

    Ditha Brickwells vielschichtige Lebenserzählungen dieser beiden ungleichen Personen, spannt einen breiten Bogen der geschichtlichen Geschehnisse und sie erzählt von Krisen, Ungerechtigkeit und Krieg, von verlassenen Kindern und deren Einsamkeit. Die Perspektivwechsel zeigen die Vergangenheit wie in einem Kaleidoskop. Allerdings muss ich gestehen, dass ich an manchen Stellen dachte, ein wenig kürzer wäre auch nicht verkehrt gewesen.

    Engeltreiber
    Autorin: Ditha Brickwell
    Verlag: Drava
    ISBN: 978-3-99138-018-4
    Preis:  26,90