Krimi

  • Krimi

    Die Totenuhr – Ein Fall für Ann Lindell von Kjell Eriksson

    Vor vier Jahren soll Casper Stephansson in der Förde ertrunken sein, in der die kleinen Insel Gräsö liegt. Einen Monat darauf verschwindet seine Freundin Cecillia Karlsson, über die gemunkelt wird, dass sie ihn ermordet hat. Ann Lindell, die auf der Insel einige Tage bei ihrem dortlebenden Freund Edvard verbringt, ist an dem Fall interessiert und wird es noch mehr, als Cecillia wieder auftaucht. Erst versteckt in einer Hütte im Wald, dann offen und sie hat Pläne. Sie will sich an dem rächen, der Casper ihrer Meinung nach getötet hat.

    Die Totenuhr ist sicher nicht der beste aus der Ann Lindell Reihe. Der Plot obwohl sehr vielseitig, Mord, Brandstifung, Wirtschaftsverbrechen, Eifersucht und Ehestreit, ist löcherig und auch die Charaktere sind nicht sehr überzeugend. Das hat Kjell Erikkson schon einmal besser hinbekommen. Trotz all dieser Mängel schafft er es eine gewisse Spannung aufzubauen und es ist halt schön alte Bekannte zu treffen.

    Die Totenuhr
    Autor: Kjell Eriksson
    Übersetzerin: Gabriele Haefs
    Aufbau Verlag
    ISBN: 978-3-7466-3880-5
    Preis: 12,00 €
  • Krimi,  Roman

    Schiebung von Sara Paretzky

    In Schiebung hat V. I, Warschawski, iWirtschaftsdetektivin in Chicago, gut zu tun. Allerdings weniger mit den Aufträgen, die ihr Lohn und Brot sichern, als mit privaten Verstrickungen. Einmal ist da Felix Herschel, der Großneffe ihrer Mentorin und Freundin Lotti Herschel, der zu einem Mordtatort gerufen wird, um die Leiche zu identifizieren und unter Mordverdacht gerät. Damit Felix Unschuld zu beweisen und mit dem Alltagsgeschäft wäre sie bereits gut ausgelastet, doch wie aus dem nix taucht ihre Nichte Harmony, eigentlich die Nichte ihres Ex-Mannes, auf, Schwester Reno vermisst wird. Die Suche nach Reno führt V. I. in einen Strudel von Gewalt, Abzockerei und Handel mit Artefakten aus Syrien und dem Irak … wobei immer mehr der Verdacht entsteht, dass ihr Ex, seines Zeichens Wirtschaftsanwalt, dabei seine Finger im Spiel hat … nur wie tief, das ist die Frage.

    Sara Paretsky V. I. Warschawski ist mittlerweile eine Klassikerin und kaum wegzudenken in der femnistischen Krimilandschaft. Paretskys Themen sind immer politisch aktuell. In Schiebung zum Beispiel wird deutlich wie tief der Homeland Security Act unter der Trump Adminstration den Rassismus und die Angst vor Terror im Alltagsleben der USA verstärkt hat. Überwachungen, Machtmissbrauch und Drangsalierungen sind an der Tagesordnung. Sara Paretsky ist eine der Autorinnen, die diese Themen in eine Geschichte einfließen lassen kann, ohne den Spannungsbogen oder die menschliche Seite zu vernachlässigen. Ihre V. I. Warschawski, ist eine, die sich der sozialen und politischen Probleme ihres Umfeldes sehr wohl bewusst ist und die doch weiter für Gerechtigkeit eintritt und dabei nicht selten Kopf und Kragen riskiert. Vielleicht sollten wir alle ein wenig mehr Warschawski sein.

    Schiebung
    Autorin: Sara Paretsky
    Übersetzerin: Else Laudan
    Verlag: Ariadne
    ISBN: 978-3-86754-264-7
    Preis: 25,00 €
  • Krimi,  Roman

    Die andere Mrs. Walker von Mary Paulson-Ellis

    Margaret Penny ist 47, als sie mit einem geklauten Mantel, einer Flasche Rum und einem Coronation Penny in der Tasche, vor der Edinburgher Haustür ihrer Mutter steht. Der Rum hilft ihr um über die Schwelle zu kommen, denn Alkohol ist fürs erste so ziemlich das einzige, was die beiden Frauen gemeinsam haben. Margaret ist finanziell am Ende und hat persönliche Gründe London zu verlassen. Sie macht sich auf die Suche nach Arbeit und findet eine Anstellung im Amt für Verlorengegangene. Ihr erster Fall: Mrs. Walker, ca. 85, die abgemagert tot in ihrem Zimmer aufgefunden wurde. Margaret soll nun die Geschichte dieser Frau aufdecken, einen Vornamen und eventuelle Familie finden, damit die Dame beerdigt werden kann. Der Nachlass, mit dem die Suche beginnt, ist eher mager: Ein verschüttetes Glas Whisky, eine gammelige Mandarine, eine Paranuss und ein smaragdgrünes Kleid.

    Die andere Mrs. Walker ist der Debütroman von Mary Paulson-Ellis. 2016 ist er erschienen. Der Haupthandlungsstrang ist 2010 – 2011 angelegt, doch die Autorin lässt auch die Vergangenheit der Walkers und Pennys entstehen. In Rückblenden erzählt sie von Kindern die sterben, von Vätern die verschwinden, von Müttern die im Irrenhaus landen, von Abtreibungen, Pädophilie, Prostitution, betrügerischen Anwälten, Kriegstraumata und Alkoholismus. Vom verzweifelten Versuch vor dem all dem die Fassade der Wohlanständigkeit aufrechtzuerhalten und wie Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft sind. Trotz der dunklen Themen, liest es sich nicht bedrückend, da es der Geschichte, besser gesagt den Geschichten, nicht an Humor mangelt, wenn einem auch an manchen Stellen, das Lachen im Hals stecken bleibt.

    Die andere Mrs. Walker
    Autorin: Mary Paulson-Ellis
    Übersetzerin: Kathrin Bielfeldt
    Verlag: Argument_Ariadne
    ISBN:   ‎ 978-3867542609
    Preis: 23,00 €
  • Krimi

    Pleasantville von Attica Locke

    Houston Texas 1996, eine Bürgermeisterwahl steht an und der frühere Polizeichef Axel Hathorne hat große Chancen der erste schwarze Bürgermeister zu werden … ausschlaggebend für seinen Wahlsieg sind die Stimmen von Pleasantville, einem Stadteil Houstons mit vorwiegend schwarzer Bevölkerung. Als Alicia Novell verschwindet, unter den gleichen Umständen, wie bereits zwei andere Mädchen einige Jahre zuvor, gerät Hathorne Wahlkampfmanager unter Verdacht. Der Anwalt Jay Porter übernimmt notgedrungen, dessen Verteidigung und entdeckt ein Komplott, das weit über den Bürgermeisterwahlkampf hinausgeht. Gerade ist Bill Clinton zum zweiten Mal ins weiße Haus gezogen und Texas macht sich bereit für den Wahlkampf in vier Jahren, um George W. Bush ins Weiße Haus zu bugsieren.

    Es gibt einen Mordfall und eine Ermittlung und doch ist Pleasantville kein Kriminalroman im klassischen Sinne. Es gibt politische Verwicklungen, Bestechungen und Korruption, alles dabei, und doch ist es kein klassischer Politthriller. Auch ist das Buch nicht als typischer Crime Noir zu bezeichnen.

    Nachdem ich nun aufgezählt habe, was das Buch alles nicht ist, komme ich zu dem was es ist, nämlich eines der spannensden, interessantesten Bücher die ich in diesem Jahr gelesen habe. Attica Locke versteht es menschliche Charaktere zu erschaffen, die leben. Sie polarisiert nicht. Vor allem hält sie denSpannungsbogen aufrecht, obwohl es viel um juristische Verfahrensweise geht.

    Pleasantville
    Autorin: Attica Locke
    Übersetzerin: Andrea Stumpf
    Polar Verlag
    ISBN:978-3-948392-56-7
    Preis: 26,00 €

  • Crime noir,  Krimi

    Pickard County von Chris Harding Thornton

    Nebraska 1978, eine der Ecken des Bundesstaates, in dem die kleineren Höfe verlassen sind, es kaum Arbeit gibt, viele in Trailerparks leben und Ehefrauen schon mal mit dem Pick Up über ihre Ehemänner fahren oder sich erschießen. Das ist die Gegend, in der Chris Harding Thornten, ihren Erstling angesiedelt hat. Harley Jensen, der Hilfssheriff einer kleinen Stadt, verfolgt seine persönliche Nemesis, Paul Reddick. Paul ist einer von denen, die genau wissen, wie sie jemanden den letzten Nerv rauben, denen man aber auch nie richtig etwas anhaben kann. Pauls ältester Bruder wurde als Kind ermordet und seine Leiche nie gefunden, obwohl die ganze Gegend wieder und wieder durchkämmt wurde. Dieser Mord lastet auf den Menschen der Stadt. 20 Jahre nach Dell jun. Ermordung, bekommt Harley es mit einer Reihe von Brandstifungen zu tun. Kleidung von Verstorbenen wird auf alten Höfen verbrannt und natürlich gerät Paul in Verdacht.

    Um es gleich vorweg zu nehmen, es ist kein typischer Krimi, den Chris Harding Thornton da geschrieben hat, es ist sehr viel mehr. Eine Studie über das ländliche Nebraska, ein Millieu in dem die Autorin aufgewachsen ist. Neben der Spannung wer denn nun wirklich der Brandstifter ist, ob Dell jun. Leiche noch auftaucht und ob Pam, der Ehefrau von Rick, einem weiteren Bruder des Ermordeten, die Flucht aus ihrer Ehe und aus der Stadt heraus gelingt, sind es die Charaktere und die Erzählweise, die dieses Buch zu einem besonderen Leseerlebnis machen.

    Pickard County wurde von Kathrin Bielfeldt aus dem Amerikanischen übersetzt und das Buch wurde von Jürgen Ruckh herausgegeben. ISBN 978-3-948392-64-2, Polar Verlag, Preis: 16,00 €

  • Krimi,  Österreich

    Giftiges Glück von Gudrun Lerchbaum

    Vienna Weed … wenn das nicht nach Walzer oder einem smoothingen Jazzstück klingt … was es aber nicht ist. Vienna Weed ist sozusagen der stille, mörderische, glückmachende Protagonist in Gudrun Lerchbaums Roman.

    Es ist Bärlauchsaison, in den Wäldern rund um Wien wächst er üppig und wird gerne gesammelt. Doch dieses Jahr hat er eine Besonderheit. Durch einen Pilzbefall ist der Bärlauch wohl nicht mehr unter den Heilkräutern einzuordnen, denn der Genuss ist tödlich. Allerdings sterben die Leute sehr glücklich, denn das Kraut hat auch eine psychoaktive Wirkung. Nun sollte man denken, dass er gemieden wird, doch nein, es beginnt ein regelrechter Run. Lebensmüde, Verzweifelte, Menschen mit unheilbaren Krankheiten und solche mit kriminellen Absichten versuchen sich das giftige Glück zu sichern.

    Auch Kiki, die wegen Todschlags im Gefängnis war und sich nach ihrer Entlassung um die an MS erkrankte Olga Schattenberg kümmert, ist im Wald unterwegs. Nicht für sich will sie das Kraut, sondern Olga hat sie geschickt, um einen Ausweg zu haben, wenn sich ihre Erkrankung verschlimmert. Im Wald trifft Kiki auf Jasse, einer knapp 14-jährigen, die nicht nur mit den üblichen pübertären Problemen kämpft, sondern auch mit dem Verlust ihrer Mutter, die die Familie verlassen hat. Als eine alte Bekannte Kikis beim Genuss einer Pizza in Kikis und Jasses Gesellschaft stirbt, geraten die Beiden in Verdacht nachgeholfen zu haben. Denn Kiki hatte sehr wohl einen Grund die Dame zu beseitigen.

    Gudrun Lerchbaum hat mit „Das giftige Glück“ einen sehr besonderen Roman geschaffen, der den Nerv der Zeit trifft. Kiki und Olga Schattenberg sind bereits aus dem letzten Buch der Autorin, Wo Rauch ist …, bekannt und da die Autorin ihr Handwerk versteht und Charaktere mit Ecken und Kanten erschafft, war es sozusagen ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Gudrun Lerchbaum hat ein ausgesprochenes Geschick dafür, die Probleme unserer Zeit aufzugreifen und in eine spannende Erzählung zu packen. Sie erhebt dabei nicht belehrend den Zeigerfinger, sondern legt ihn dahin wo es wehtut, ohne groß zu dramatisieren.

  • Krimi

    Tote Winkel von Sophie Sumburane

    Valentina ist Mitte dreißig, lebt in einem schönen Haus, hat reizende Kinder, ist mit einem wohlhabenden Mann verheiratet und unglücklich. Sie neigt zu Zwangsneurosen, dissoziert so dann und wann, kurz sie hat eine Menge Gepäck, versucht klarzukommen und schafft es mal gerade eben ihre Welt zusammenzuhalten. Eigentlich lebt sie in der ständigen Gewissheit, dass jeden Moment alles zusammenbrechen kann und die alten Monster, die aus den Verletzungen in ihrer Kindheit entstanden sind, aus ihren Löchern kriechen. Genau dies geschieht an einem Mittwoch, als die Polizei anruft und ihr mitteilt, dass ihr Mann wegen Vergewaltigung verhaftet wurde. Das Verwirrende: Das Opfer, die Journalistin Katja Sziboula, sieht Valentina zum Verwechseln ähnlich.

    Sophie Sumburane hat einen sehr ungewöhnlichen Kriminalroman geschaffen. Sie lässt Valentina, Katja und Kay, Katja Ehefrau, abwechselnd zu Wort kommen. Lässt sie erzählen, von ihrer Kindheit, von ihren Abgründen, von den Dämonen, die sie umtreiben. Der einzige der nicht zu Wort kommt, ist der Vergewaltiger, der Kneipenkönig, Valentinas Ehemann. Die Geschichte wird mehr und mehr ein Spiel mit Wirklichkeiten und Wahrnehmung des Gegenübers und es ist eine Geschichte über Missbrauch und dessen Folgen. Sophie Sumburane nimmt ihre Leser mit an Orte, an die sie sich freiwillig nie begeben hätten und das macht sie wahrlich meisterlich.

    Dabei hätte ich das Buch beinahe nicht gelesen, denn es kam mit einem Disclaimer:

    Dieser Kriminalroman enthält Passagen mit expliziten Schilderungen sexueller, körperlicher und seelischer Gewalt, auch gegen Kinder und Jugendlichen.Inhaltswarnung zu „Tote Winkel“

    Liebe Edition Nautilus, mir war sehr bewusst, dass ich einen Kriminalroman bestellt habe und kein Buch mit Häkelmustern! Was soll diese Infantilisierung von Lesenden? Mittlerweile kommt es ja öfter und öfter vor, dass vor dem Inhalt eines Buches gewarnt wird. Wie weit wird das noch gehen? Steht jetzt bald bei Rosemunde Pilcher vorweg:

    Dieser Roman enthält Passagen, in denen die Protagonistin an Liebeskummer leidet und ein Pferd stirbt.

    Bessert euch und haltet auf jeden Mist mitzumachen.

  • Krimi,  Norwegen

    Ein notewendiger Tod von Anne Holt

    Erneut lässt Anne Holt ihre neue Detektivin Selma Falk ermitteln. Eine Protagonistin die sich doch sehr von üblichen Ermittlerinnen unterscheidet. Ex-Anwältin, Olympiasiegerin, TV-Berühmtheit und spielsüchtig. Selma Falk ist eine, die weiß wie sie ihre Ziele erreicht und die je nach Bedarf, ihren Charme einsetzt oder lügt und betrügt, wenn sie es für nötig hält. So ist der Anfang von „Ein notwendiger Tod“ doch erstaunlich …

    Selma erwacht in einer brennenden Hütte. Sie ist nackt, es schneit und sie hat keine Ahnung, wie sie dort hingekommen ist, geschweige denn, wie sie arg geschwächt und nackt, zurück in die Zivilisation kommen soll. Nach und nach erinnert sie sich, an die Hochzeit ihrer Tochter, auf der der Bräutigam durch einen anaphylaktischen Schock stirbt. An den Auftrag des Restaurantbetreibers den Todesfall zu untersuchen, um zu klären, dass die Schuld nicht beim Koch lag. Das Dumme ist, dass sich schnell das Gefühl einschleicht, dass der Tod des Minutenschwiegersohn kein Unfall war. Sjalg Petterson war nicht nur Historiker, sondern auch politischer Influenzer, dessen bevorzugte Zielscheibe in seinen Blogartikeln der aktuelle Justizminister Trygve Mejer war. Dieser widerum ist Mitglied im Rat, einer mächtigen Gruppe, die im Falle einer Invasion Norwegens, tätig werden soll.

    Anne Holt nimmt sich in „Ein notwendiger Tod“ eines topaktuellen Themas an, Beleidigungen und Mobbing im Internet. Stephen Fry hat einmal gesagt:

    Twitter ist die Toilettenwand des InternetsStephen Fry, Schauspieler und Autor

    Wie geht man nun damit um? Welche Regulierungen sollte es geben? Das sind Fragen, die in diesem Roman aufgeworfen werden. Anne Holt hat also auch diesmal ein brisantes Thema angepackt und durch lebendige Charaktere und eine spannende Story so aufgearbeitet, dass es für die Leser erlebbar wird.

    Übersetzerin: Gabriele Haefs

  • Crime noir,  Krimi,  Norwegen

    Kalte Herzen von Gunnar Staalesen

    Hege, eine Prostituierte, in der Varg Veum, eine frühere Schulfreundin seines Sohnes erkennt, bittet ihn um Hilfe. Maggie, eine Kollegin, ist verschwunden, nachdem sie panisch einen Freier abgelehnt hat. Veum, der früher Sozialarbeiter war, sieht sich um und gerät in immer tiefergehende Verstrickungen, die zum Teil in der Vergangenheit ihre Wurzeln haben. Denn nicht nur Maggie ist verschwunden, sondern auch ihr Bruder, der auf Freigang war. Zu allem kommt noch, dass auch die Zuhälter von Maggie und Hege nicht gerade glücklich über Veums Ermittlungen sind, denn denen ist gerade ein Drogendeal schiefgegangen und der gute Varg, kommt auch dieser Sache sehr nahe.

    Kalte Herzen ist Varg Veums 16. Fall und es wird nicht langweilig. Der Autor hat die Handlung in 1997 angelegt, in eine Zeit, in der noch nicht jeder E-Mail hatte und eben auch noch keine Smartphones vorhanden waren. Die Handlung ist auch ohne dies rasant und interessant. Gunnar Staalesen ist einer der Autoren, die in einem spannenden Plot Sozialkritik anbringen können, ohne arrogant zu wirken. Vor allem hat er kein Problem damit, hinter die Fassade der Wohlanständigkeit zu schauen. Mittlerweile gibt es 19 Varg Veum Bücher und ich hoffe doch sehr, dass die drei, die noch nicht in deutscher Übersetzung vorliegen noch kommen.

    Gunnar Staalesen lebt in Bergen, wo auch die Handlung dieses Buches angelegt ist.

    Kalte Herzen, ISBN 978-3-048392-60-4, Preis: 16,00, Übersetzer:innen: Gabriele Haefs & Nils Hinnerk Schultz, Herausg. Jürgen Ruckh.