Eine Idee von Mord von Anne Holt
Kaum hat sich Selma Falk von ihrem 2. Fall – Ein notwendiger Tod -, den sie nur knapp überlebt hat, erholt, wird sie angeschossen, während sie mit zwei Freundinnen in einem Straßencafé sitzt. Linda, eine der Freundinnen, eine Parlamentsabgeordnete, wird getötet. Doch da Linda eher unscheinbar war, geht man zuerst davon aus, dass das Attentat Selma Falk galt, die sich ja so einige Feinde im Laufe ihrer Ermittlungen gemacht hat. Selma selbst hält es ebenfalls für möglich. Besonders, da sie einen Stalker hat. Mehrfach hat sie festgestellt, dass sich jemand in ihrer Wohnung aufgehalten und Dinge hinterlassen hat, die mit ihrer Kindheit in Verbindung stehen. Dann geschieht ein weiterer Mord: Eine Richterin wird erhängt aufgefunden und es kann keinesfalls Selbstmmord gewesen sein.
Inzwischen bekommt der Journalist Lars Winther von seiner Chefredakteurin den Auftrag einer Ermittlung nachzugehen, die ein kürzlich verunglückter Kollege begonnen hatte. Lars ist erst nicht sehr interessiert, doch ein dem Ordner beigelegter USB Stick mit verschlüsselten Dateien, reizt ihn denn doch. Selma Falk, mit der er eine Art gegenseitige Hilfe-Übereinkommen hat, soll helfen. Dabei kommen sie Machtmissbrauch, Verschwörungen und Racheplänen auf die Spur.
Anne Holt schafft es immer wieder akutelle politische Themen, mit einer spannenden Story zu verflechten. Auch im dritten Selma Falk Fall ist ihr das gelungen. Auch überraschend, wie Anne Holt es gelingt, nicht unbedingt sympathische Ermittlerinnen zu schaffen. Selma Falk ist oberflächlich betrachtet eine charmante, kluge, mutige Frau, aber sie ist auch opportunistisch, unehrlich und rücksichtslos. Eine ihrer Erkennisse in diesem Buch, frei zitiert:
„Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn die Menschen sich die Mühe machten, mehr zu lügen!“
So richtig zustimmen, kann ich ihr da nicht! Aber das Buch kann ich ehrlich empfehlen.
Eine Idee von Mord Autorin: Anne Holt Übersetzerin: Gabriele Haefs Verlag: Atrium ISBN: 978-3-85535-125-1 Preis: 23,00 €