Im Schatten des Waldes von Sonja Silberhorn
2022 ein kleiner Ort bei Regensburg. Etwas abgelegen der Sonnenhof auf dem sich eine Selbstversorgergemeinschaft eingerichtet hat, die von den Bewohnern des Ortes misstrauisch beäugt wird. Sind es doch solche, die sich nicht impfen lassen wollen und die Pandemiemaßnahmen in Frage stellen. Als nun auf dem Sonnenhof bei Bauarbeiten ein Skelett gefunden wird und die Polizei anrückt, ist natürlich für die Dorfbewohner und einem Journalisten, der schon mehrfach kritische, abfällige Berichte über die Sonnenhofer geschrieben hat, klar, dass dort ein Vebrechen geschehen ist und dass die Bewohner Schuld sind. Doch es stellt sich heraus, dass die gefundenen Knochen einige Jahrzehnte alt sind. Lene Wagenbach, Kommisarin bei der Kripo Regensburg, ist erleichtert, doch dann wird der Journalist ermordet und wieder geraten die Selbstversorger ins Visier. Die Ermittlungen gestalten sich nicht einfach, da während der Pandemie entstandener Hass, Angst und Vorurteile noch immer Hochsaison haben.
Es ist ein interessanter Krimi, zu einen weil es im Grunde zwei Mordfälle gibt und von beiden berichtet wird. Also spielen Teile der Handlung zur Nazi-Zeit und betreffen die damaligen Bewohner des Sonnenhofes und des Dorfes. Auf der anderen Seite, der aktuelle Fall.
Sonja Silberhorn schafft es sehr gut, die Verwerfungen, die während der Pandemie in der Gesellschaft entstanden, in ihre Handlung einzubauen. Manchmal allerdings entsteht ein leichtes Ungleichgewicht zwischen dem was auf der gesellschaftlichen Ebene stattfindet und dem Mordfall. Auch hätte ich mir gewünscht die Autorin hätte den einen oder auch anderen Faden noch verknüpft. Doch das sind Kleinigkeiten.
Im Schatten des Waldes
Autorin: Sonja Silberhorn
Verlag: KaMeRu
ISBN: 9783907327012
Preis: 19,00 €