Die April-Toten von Alan Parks
Karfreitag, April 1974, Ort der Handlung: Glasgow. In einer Wohnung explodiert eine Bombe. Zu dieser Zeit, und dann noch am Karfreitag, denkt man natürlich sofort an einen IRA Anschlag. Ob die nun dahinter steckt ist unklar, klar ist, dass der Bombenbastler wohl nicht der talentierste war, denn seine Überreste kleben an der Wand. Schon nicht schön für die Ermittler, doch besonders schlimm für Detective Harry McCoy, der kein Blut sehen kann. Später an diesem Tag begegnet McCoy im Pub einen Amerikaner, der auf der Suche nach seinem Sohn ist. Der ist von der US Basis verschwunden ist und bittet McCoy soll helfen den jungen Mann zu finden. Dann kommen die nächsten Bombendrohungen und McCoy gerät mächtig unter Druck.
Alan Parks lässt die Handlung in der Zeit zwischen dem 12.4. und 21.4.1974 entstehen. Sein Ermittler ist einer der zwischen allen Stühlen steht, da sein bester Kumpel einer der Gangsterbosse Glasgows ist, der auch gerade Schwierigkeiten hat sein Gebiet zu verteidigen. Das McCoy bei all dem noch ein Magengeschwür quält, macht es nicht einfacher.
Die April-Toten ist auf eine Art sehr typisch, jedenfalls wäre es so, wenn es nur ein Krimi wäre. Doch es ist sehr viel mehr als das. Es zeigt ein Bild des Glasgows der 70ziger Jahre. Die Armut, die Brutalität und den Sozialen Verfall, der diese Stadt gezeichnet hat. Nun könnte man meinen, dass man einem düsteren Leseerlebnis gegenübersteht, doch weit gefehlt, Alan Parks pflegt einen feinen Humor.
Die April-Toten
Autor: Alan Parks
Übersetzung: Connie Lösch
Nachwort: Doug Johnstone
Herausgeber: Wolfgang Franßen
ISBN: 9783910918061
Preis: 26,00 €
2 Kommentare
birgit
klingt cool
Karin Braun
Es ist richtig gut. Das lustige ist, in unser ach so politisch korrekten, non-smoking, non-drinking world, genieße ich Krimis aus der Zeit. Da wird geflucht, gesoffen und geraucht, dass es eine Art hat und nicht alle paar Minuten überlegt jemand sein Geschlecht zu wechseln oder braucht psychiatrische Hilfe, weil jemand böse war.