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    Sophie – Die Kaisermacherin von Michaela Baumgartner

    Irgendwann war die Erzherzogin Sohpie, Gattin von Erzherzog Franz Karl und Mutter von Kaiser Franz Josef, mal ein Mädchen und eine Prinzessin in Bayern. Sie war ausgelassen, hatte ein liebevolles Elternhaus, ein lebenslanges gutes Verhältnis zu den Eltern und den meisten ihrer Geschwister. Aus Liebe Heirat sie Franz Karl nicht, sie macht sich auch keine Illusionen über seine geistigen Qualitäten, doch Sympathie ist da und so scheint es ihr kein allzu großes Opfer zu sein. Sie hingegen ist gebildet, politisch interessiert und nicht ohne Ehrgeiz. Da Kaiser Ferdinand, nicht die hellste Kirsche auf der Torte, denkbar ungeeignet ist, die Unruhen in Wien zu begegnen, wird er zurücktreten und eigentlich wäre nun Franz Karl sein Nachfolger und Sophie somit Kaiserin. Sie überredet ihren Gatten zu Gunsten Franz Josefs zurückzutreten und bleibt die graue Eminenz im Hintergrund. Das ändert sich, als dieser die 15 jährige Sisi, Sophies Nachte heiratet. Erst ist das Verhältnis ungetrübt, doch das ändert sich schnell. Sisi erweist sich nicht als so formbar, wie Sophie es sich erhofft hatte.

    Michaela Baumgartner erzählt die Sophies Geschichte historisch korrekt, mit Brief- und Tagebuchfragmenten untermaut. Das Buch liest sich sehr flüssig, allerdings muss ich gestehen, dass ich es als Biografie vorgezogen hätte. Doch das ist natürlich Geschmackssache. Schön ist es, dass es mit Bild der herzlosen Schwiegermutter und dem süßlichen Sisi Klischee aufräumt.

    Sophie - Die Kaisermacherin
    Autorin: Michaela Baumgartner
    Verlag: Gmeiner
    ISBN: 9783839209059
    Preis: 17,50 €

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  • Roman,  Uncategorized

    Haralds Mama von Johanna Fried

    Harald, bipolar, tablettenabhängig und liebenswert, er erinnert seine Freundin an einen golden Retriver, war auf Entzug. Nun soll er heimkehren. Doch zu wem? Zu seiner Freundin oder zu seiner Mutter? Die beiden Frauen treffen auf einem kleinen Flughafen im Norden Schwedens aufeinander. Einig sind sie sich nur darin, dass sie einander nicht leiden können und die jeweils andere schädlich für Harald halten. Schnee nun verhindert den Abflug von Haralds Flugzeug und die beiden Frauen, die ihn lieben, sich aber hassen, habe Zeit miteinander zu reden. Wobei reden, das will eigentlich nur Haralds Mama. Seine Freundin hat im Grunde so gar keinen Bedarf, ärgert sich aber mehr und mehr, dass sie jedes Mal, wenn sie den Monolog von Haralds Mama unterbricht, abgewürgt wird. In Gedanken geht sie zurück, geht den Weg noch einmal, der dazu geführt hat, dass sie nun auf diesem Flughafen sitzt und von Vorwürfen einerseits und Selbstneweihräucherung andererseits überschüttet wird.

    Johanna Fried lässt zwei Frauengenerationen aufeinandertreffen, die es nicht schaffen füreinander Verständnis aufzubringen. Alles was sie trennt wird gnadenlos offengelegt und keine ist bereit das Feld zu räumen und über dem Feld schwebt Harald.

    Haralds Mama
    Autorin: Johanna Fried
    Übersetzerin: Susanne Dahmann
    Verlag: Eichborn
    ISBN: 9783847902188
    Preis: 23,00 €
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  • Krimi,  Roman,  Uncategorized

    Noch fünf Tage von Andrea Fischer Schulthess

    Noch fünf Tage, dann will Amanda sich das Leben nehmen. Sterben wollte sie schon immer, besser gesagt, sie wollte nie wirklich leben. Erträglich war es für sie nur durch Alkohol und Tabletten. Es gab auch ruhigere Zeiten, während ihr Sohn klein war, auch liebt sie ihren Mann, der immer zu auf Geschäftsreise ist und die Erinnerungen an ihren Großvater Alois, wie er in ihrer Kindheit war. Von dem unternehmungslustigen Mann von damals ist nicht viel übrig geblieben, mittlerweile ist er ein boshafter Alter geworden, den sie sich fernhält. Was er aber nicht bleibt, denn fünf Tage bevor sie aus dem Leben scheiden will, passiert so einiges. Die Freundin ihres Sohnes ist schwanger und Alois hat sich verletzt und muss erst einmal bei seiner Enkelin einziehen. Vieles kommt hoch, auch die ungeklärten Fragen, die sie seit ihrer Kindheit belasten. Wer war ihre Großmutter und warum hat sie sich umgebracht? Warum war Amandas eigene Mutter so distanziert und hat sie irgendwann von ihrem Großvater ferngehalten? Komischerweise haben die ganzen Probleme nicht den Effekt, dass sie nun erst recht sterben will, sondern genau das Gegenteil. Amanda will noch ein wenig bleiben, doch dann …

    Familiendrama, Psychokrimi? Irgendwie beides. Die Geschichte hat mich sehr mitgenommen, besonders da die Protagonistin teils nur schwer auszuhalten ist. Aber das kann man ja literarisch nur als Qualität ansehen. Ein wenig störend fand ich die Rückblenden, die so unmotiviert daher kommen. Das hätte sich geschickter lösen lassen.

    Fazit: Ein sehr akutelles, lesenswertes Buch

    Noch fünf Tage
    Autorin: Andrea Fischer Schulthess
    Verlag: Pendragon
    ISBN: 9783865329127
    Preis: 22,00 €
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    Noatun von William Heinesen

    Das Kleinstadtleben auf den Faröer hat Nils Peter und seiner Familie, sowie einigen anderen, nicht viel zu bieten. So beschließt die kleine Gruppe ein Stück Land zu pachten und eine Landwirtschaft aufzubauen. Das Landstück ist bekannt als Dødmandsdal und es heißt, dort sei einmal ein Schiff auf Grund gelaufen. Totmanntal, ist nun nicht gerade ein verlockender Name für ein Dorf im Aufbau und so nennen sie Noatun, nach der Halle des nordischen Gottes des Meeres, Njörd.

    Das Leben ist hart, es ist ein ständiger Kampf gegen die Elemente. In der Sommersaison sind die meisten Männer auf See, denn das ist die einzige Möglichkeit Geld zu verdienen, zurück bleiben die Frauen, Kinder und Alten, die weiter versuchen die Landwirtschaft in Gang zu bringen. Ob alle Männer von den gefährlichen Fahrten zurückkommen, ist denkbar ungewiss, wie Sara, eine jungverheiratete Frau feststellen muss.

    Doch Stürme, Steinschläge, Hunger und harte Arbeit sind nicht die einzigen, die es erschweren Noatun zu einer blühenden Gemeinde zu machen. Rezession im Land, Gerede und übelmeinende, wohlhabende Bauern, sind eine weitere.

    William Heinesen (1900 – 1991) beschreibt eindrucksvoll das Leben, dieser Menschen. Zeigt ihren Eigensinn, ihr Durchhaltevermögen und ihren Glauben an eine bessere Zukunft. Sie sind wortkarg, die Noatuner, aber sie singen gerne. So finden sich immer wieder Liedverse eingewoben in der Handlung. Ein eindrucksvolles Buch.

    Noatun
    Autor: William Heinesen
    Übersetzerinnen aus dem Dänischen: Inga Meinecke und Verena Stössinger
    Nachworte von: Klaus Müller-Wille und Sólrún Michelsen
    Verlag: Guggolz, Berlin
    ISBN: 9783945370520
    Preis: 26,00 €
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    Ich bin nicht aufbrausend. Ich habe nur eine kürzere Reaktion auf Bullshit (Elisabeth Taylor) und andere femnistische Sprüche – Marta Breen (Herausgeberin)

    Die Herausgeberin Marta Breen, sammelt seit viele Jahren Zitate von Frauen und hat viele davon nun in einem Buch zusammengefasst. Sie schreibt im Vorwort, dass sie damit begonnen hat, weil es von Männerzitaten nur so wimmelt, während das, was Frauen gesagt haben, darin untergeht.

    Eine Kritik vorweg, ich finde den Titel unglücklich gewählt, warum man nicht den des norwegischen Originales genommen hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Verlage haben manchmal komische Vorstellungen. Im Original heißt es: Wenn ich nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution (Får jeg ikke danse, er det ikke min revolusjon), das Zitat stammt von der Anarchistin und Frauenrechtlerin Emma Goldmann. Doch das war es auch schon.

    Doch nun zum Inhalt: Es kommen die unterschiedlichsten Frauen, aus verschiedenen Kulturkreisen zur Wort. Viele sehr prominent und andere wieder eher denen von uns bekannt, die schwer Feminismus haben. Dank Gerburg Jahnke wissen wir ja, dass der nie ganz weggeht und das ist auch gut so. Gloria Steinem, Margaret Atwood, Susan Sonntag und Chimanga Ngozi Adiche sind unter den Autoren.

    Es finden sich so Perlen wie das Zitat von der Politikerin Tove Smaadahl:

    Ich habe hart dafür gearbeitet, dass meine Tochter eine „Bitch“ wird.

    oder von Fran Lebowitz:

    Der Erfolg hat mich nicht verdorben, ich war schon immer unerträglich.

    Ach ich würde sogerne alle meine Lieblinge herausschreiben. Aber das geht nicht. Daher empfehle ich einfach mal, das Buch zu kaufen und zu lesen. Es ist eines von denen, in denen man immer mal blättern kann und das nie langweilig wird.

    Ich bin nicht aufbrausend. Ich habe nur eine kürzere Reaktion auf Bullshit (Elisabeth Taylor) und andere femnistische Sprüche
    Herausgeberin: Marta Breen
    Übersetzerin aus dem Norwegischen: Evelyn Dahlsrud
    Verlag: btb
    ISBN: 9783442763078
    Preis: 15,00 €

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    Überreste von Daryll Delgado

    2013 braust einer der bis dahin stärksten Taifune über die Philippinnen. Schwer getroffen ist Tacloban auf der Insel Leyte. 20 Jahre ist es her, dass Ann und ihre Familie, die Stadt verlassen haben, doch nun kehrt sie im Auftrag einer NGO zurück. Sie sammelt Berichte von Überlebenden, macht sich ein Bild von der Lage und hat auch ein persönliches Motiv, denn es gibt Geheimnisse in ihrer Familie und die wurden dort zurückgelassen. Für Ann ist es nicht nur die Konfrontation mit der Katastrophe, sondern auch mit ihren eigenen Traumata. Es ist ein Wandeln zwischen Bildern, Gerüchen und Schrecken. Welche der Geschichten stimmen?

    Überreste ist ein sehr besonderes Buch. Da es zum einen, um die sehr reale Katastrophe von 2013 geht und dass sie Berichte der Überlebenden, wirklich von dort stammen. Dazwischen die Geschichte von Ann, einer Frau, die schon reichlich angeschlagen in ihre alte Heimat zurückkommt und sich erinnert, aber ihren eigenen Erinnerungen nicht traut. In ihrer Kindheit war nicht alles wie es schien. Ihre Eltern gehören zur guten Gesellschaft, der Vater ist Anwalt, die Mutter Soziologin. Beide verkehren mit den umstrittenen Präsidenten und seiner Frau. Doch irgendwann erfährt Ann, dass ihre Mutter aus Dissidentin und dann ist da noch Patero, der gute Geist des Hauses, der noch viel mehr zu sein scheint.

    Überreste
    Autorin: Daryll Delgado
    Übersetzerin aus dem Englischen: Gabriele Haefs
    Verlag: Kroener
    ISBN: 9783520630032
    Preis 25,00 €
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  • Roman,  Uncategorized

    Wiederholung von Vigdis Hjorth

    Nichts ist jemals vergessen. Das stellt auch die 64-jährige Autorin fest, die mit ihrem Hund durch den Wald geht und deren 16-jähriges Selbst sich in ihre Gedanken drängt und nicht gehen will. Sie bringt Erinnerungen an eine Zeit zurück, die die Autorin lieber vergessen wollte. Doch es gibt keine Ablenkung, im Gegenteil, zufällige Begegnungen verstärken die Erinnerung und mehr und mehr lässt sie sich darauf ein. Da ist der erste Kuss, der erste Kontakt mit Alkohol, das ewige Misstrauen der Mutter, das sich den Eltern ausgeliefert fühlen und dass es da etwas gibt, über das nicht gesprochen wird. Dem sich erst die ältere Frau über das Schreiben nähern kann, das mit jedem Buch, jeder Geschichte klarer wird.

    Vigdis Hjorth nähert sich der 16-jährigen, die sie einmal war, sehr vorsichtig. Wünscht sich sie vor Erlebnissen zu beschützen, kann aber auch erkennen, warum ihre Mutter so voller Angst war, warum sie keine Konsequenzen aus dem, was dem Kind geschehen ist, ziehen konnte. Vigdis Hjorth ist eine schonungslose Erzählerin, die sich nicht scheut dorthin zu gehen, wo der Schmerz kaum auszuhalten ist, und sie macht dies, in einem unvergleichlichen Stil. Die Worte, die sie findet und wie sie sie setzt, gehen unter die Haut, setzen sich fest und erweitern den Blick auf die eigenen blinden Flecken im Leben des Lesenden.

    Wiederholung
    Autorin: Vigdis Hjorth
    Übersetzerin: Gabriele Haefs
    Verlag: S. Fischer
    ISBN: 9783103976908
    Preis: 22,00 €
    erscheint am 26.02.2025
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    Wir Schlaflosen – Kritik an der Übermüdungsgesellschaft von Ralph Gerstenberg

    „Müde, ich bin furchtbar müde“, ist die Antwort, die man dieser Tage oft auf die Frage: „Wie geht es Dir?“ bekommt. Das ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, vor allem wohl auch, weil ich vor einiger Zeit Schlafstörungen hatte. In meinem Fall waren sie leicht zu behben. Der Laptop wird nun früher ausgeschaltet und das Smartphone kommt im Flugmodus in ein anderes Zimmer und zwar mindestens drei Stunden von dem Schlafengehen. Trotzdem beschäftigt mich das Thema seitdem immer öfter und so war ich hoch erfreut, dass sich Ralph Gerstenberg des Themas auf kompetente Weise angenommen hat. Ihm geht es hier nicht nur um die gesundheitlichen Schäden, die durch Schlaflosigkeit verursacht werden, sondern auch und besonders auf die gesellschaftlichen Auswirkungen. Angst ist ein großer Schlafräuber und die ist omnipräsent. Angst vor Krieg, sozialen Abstieg, Klimaveränderung oder schlicht nicht zu genügen. Dazu noch Dauerbeschallung durch die digitalen Geräte, es gehört anscheinend nahezu zum guten Ton dauerhaft erreichbar zu sein. Die Folge: Schlafmangel! Gereizheit! Dauererschöpfung!

    Diese kleine Buch, es sind gerade einmal 80 Seiten, ist ein echtes Schwergewicht, welches ich nur empfehlen kann. Es ist kein Schlafratgeber im üblichen Sinne, doch es benennt die offensichtlichen Probleme und so kann jede und jedet daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen, um wieder tief und fest zu schlafen und zu träumen.

    Wir Schlaflosen - Kritik der Übermüdungsgesellschaft
    Autor: Ralph Gerstenberg
    Verlag: Carl-Auer
    ISBN: 978-3-8497-0555-8
    Preis: 14,50 €
  • Crime noir,  Krimi,  Polar Verlag,  Uncategorized

    Einbalsamiert von Doug Johnstone

    Dorothy, Jenny und Hannah, drei Generationen unter einem Dach, privat und beruflich verbunden, denn neben einem renomierten Bestattungsinstitut, betreiben sie eine Privatdetektei. Einbalsamiert ist der 3. Teil der Serie und es geht richtig rund. Jenny gewalttätiger Exmann ist immer noch frei und eine Bedrohung für die drei Frauen, hat er doch schon in den Vorgängern versucht sie zu töten. Diesmal entführt er die kleine Tochter seiner zweiten Frau und die Skelf Frauen machen sich auf die Suche. Damit nicht genug, schleppt Hund Einstein einen einbalsamierten Fuß an, der aber zu keine der Leichen in den skelfschen Kühlfächern passt. Es häufen sich Berichte, dass eine Raubkatze frei durch Edinburgh streift und Dorothy trifft auf sie. Dazwischen sind noch so einige Leute unter die Erde zu bringen.

    Leider habe ich die Vorgänger nicht gelesen, was ich aber umgehend nachholen werde. Doug Johnstones Krimis haben immer eine besondere Note, der er in Einbalsamiert noch etwas drauf setzt. Da ist einmal die Nähe der Skelffrauen, der Humor, die unerwarteten Wendungen und dazu noch ein Jaguarweibchen, dass sich aus einer illegalen Zucht davon geschlichen hat. Einfach hinreißend, voller schwarzem Humor und, nun ja, in einem feinen Setting. Edinburgh ist halt die Krimistadt.

    Einbalsamiert
    Autor: Doug Johnstone
    Übersetzer: Jürgen Bürger
    ISBN: 9783910918122
    Verlag: Polar e.K.
    Preis: 26,00 €
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    Das Buch Maloch von Andreas Niedermann

    Maloche = gleich wirklich harte Arbeit. Andreas Niedermann hat viel malocht in seinem Leben. In 32 Geschichten erzählt von seinem Arbeitsleben als Laborassistent, Möbelpacker, Bauarbeiter, Senner, Fitnesstrainer und noch so einiges mehr. Er erzählt von Begegnungen mit Kollegen und Auseinandersetzungen mit Autorität und Ungerechtigkeit. Aber auch von der Befriedigung die harte, körperliche Arbeit verschafft. Sicher nicht immer, manchmal ist es wirklich nur Maloche, nervtötend langweilig und selten wirklich gut bezahlt.

    Das Schreiben, sagt Niedermann, kann nicht als Maloche bezeichnet werden. Doch oft genug war malochen nötig, um Schreiben zu können. Sein Rückblick auf ein reiches Arbeitsleben ist auch eine Reflektion auf ein früheres Ich, allerdings angenehm bar jeder Sentimentalität und Reue, dafür voller Humor. Nicht den von der Schenkelklopfer-Art, sondern den feinen, fast beiläufigen, der nachhallt.

    Das Buch Maloch
    Autor: Andreas Niedermann
    Verlag: Songdog/Schweiz
    ISBN: 978-3-903349-28-5
    Preis: 20,00 €